Kniearthrose Kompetenz
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Treten nach längeren Bewegungsphasen Schmerzen im Knie auf, kann eine Kniegelenksarthrose die Ursache des Problems sein. Mediziner bezeichnen diesen Gelenkverschleiss auch als Gonarthrose
Sie zählt zu den häufigsten Abnutzungserscheinungen der Gelenke. Und auch wenn im Schnitt etwa 20 bis 40 Prozent der Sechzigjährigen betroffen sind, ist der Knorpelschaden im Knie keine reine Alterserkrankung. Denn wie stark die Arthrose im Knie Beschwerden macht, hängt auch vom eigenen Lebenswandel ab. Mit einer gesunden und aktiven Lebensweise lassen sich nicht nur Schmerzen lindern, auch eine Operation kann hinausgezögert und die Notwendigkeit einer Knie-TEP (Knieersatz) verhindert werden.
Was ist eine Kniearthrose?
Arthrose gilt als weltweit häufigste Gelenkserkrankung. Angesichts der alternden Gesellschaft nimmt die Zahl der Betroffenen weiter zu.
Das oberste Ziel bei einer orthopädietechnischen Versorgung ist die Schmerzreduktion. Diese Schmerzen entstehen durch das Fehlen von Knorpel - ohne Knorpel reiben die Knochen des Gelenkes aufeinander. Eine Schmerzreduktion gelingt oft mit gezielter Entlastung der betroffenen Stelle - egal ob am Grosszehengrundgelenk, oder am Kniegelenk. Dabei ist es wichtig, mögliche Fehlhaltungen, Hinken oder Ausweich-bewegungen, zu verhindern, denn dadurch wird das jeweils andere Gelenk zu stark belastet.
Wie entwickelt sich die Kniearthrose?
Der Beginn der Kniearthrose ist ein Defekt des Knorpelüberzugs, Knorpelschaden genannt. Durch die allmähliche Abnutzung des Knorpels steigt der Druck auf den darunter liegenden Knochen. Zum Ausgleich vergrössert sich die Gelenkfläche im Zwischenstadium und es bilden sich am Rand knöcherne Spitzen (Osteophyten). Manchmal sind diese Auswüchse sogar zu sehen oder zu ertasten. Dadurch wird das Kniegelenk unbeweglicher und der Knorpelschaden vergrößert sich, die Knochen rücken näher zusammen und der Gelenkspalt verengt sich. Im Spätstadium ist die Knorpelschicht nahezu abgebaut und die Knochen liegen fast ungeschützt aufeinander. Wenn der Gelenkspalt letztlich vollständig verschwunden ist, wird das Kniegelenk unbeweglich und steif.
Bei der medialen Kniearthrose ist der innenseitige Bereich des Kniegelenks betroffen. Die laterale Gonarthrose beschreibt die Kniegelenksarthrose an der Aussenseite. Zu solch einem einseitigen Verschleiß kann es unter anderem durch Fehlstellungen kommen.
Was sind die Symptome der Kniearthrose?
Klassischer Verlauf der Arthrose Sobald eine Kniearthrose Schmerzen verursacht, führt sie in eine Art Teufels kreis: Um das schmerzende Knie zu entlasten, geht die betroffene Person gerne in eine Schonhaltung und schränkt das Bewegen des Knies ein. Da die Schonhaltung unnatürlich ist, kann sie an anderer Stelle zu Problemen führen – beispielsweise an der Hüfte. Darüber hinaus wird durch die eingeschränkte Bewegung die Nährstoffversorgung des Knorpels reduziert. Der Knorpel wird weiter abgebaut, was wiederum den Schmerz begünstigt. Es gibt typische Symptome, die auf eine Arthrose im Knie hinweisen. Sie können einzeln oder auch zusammen auftreten. Zu Beginn der Arthrose kann es allerdings auch sein, dass Sie keines der Symptome beobachten. Wenn sich Symptome zeigen, geschieht das meist in dieser Reihenfolge:
- Knacken im Gelenk
- Schmerzen bei belastenden Tätigkeiten, z. B. schwerem Tragen
- Schmerzen bei alltäglichen Tätigkeiten, z. B. Treppensteigen
- Einschränkung der Mobilität
- Schwellungen und Entzündungen
Verlauf von Untersuchung und Therapie
Je früher die Therapie startet, desto besser sind die Chancen, das Voranschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Schmerzen zu lindern
Der Arzt untersucht zunächst den Gang und die Haltung und im Rahmen der Palpation (Tastuntersuchung) die Gelenke. So erkennt er druckempfindliche und geschwollene Stellen. Anschliessend erfolgt eine Prüfung der Gelenk-Beweglichkeit. Entsteht der Verdacht einer Gonarthrose, folgt ein Röntgenbild. Dabei wird der Abstand der Gelenkflächen geprüft und die Beschaffenheit der Gelenkoberfläche kontrolliert. Eine Ultraschalluntersuchung ist eine gute Ergänzung und stellt Muskeln und Kapseln besser dar. Schäden an Sehnen, Bändern und den Menisken lassen sich gut mit einer Magnetresonanztomografie (MRT) erkennen.
Bisher sind die Mediziner nicht in der Lage, medikamentös an den Ursachen, dem Knorpelschaden im Knie, anzusetzen. Die konservativen Masnahmen beschränken sich auf die Schmerzlinderung, Steigerung der Beweglichkeit und das Ausbremsen des Arthrose-Fortschritts. Ein wichtiger Baustein ist dabei die Behandlung mit Physiotherapie.
Der Patient kann aber auch selbst viel dazu beitragen, den Verlauf zu verlangsamen und die Symptome zu lindern:
- Reduzieren von Übergewicht
- Eigenständiges Muskeltraining
- Vermeiden von kniebelastenden Tätigkeiten (z.B. Hinknien, Tragen schwerer Lasten)
- Bewegen, ohne stark zu belasten (z.B. Spazierengehen auf ebenem Gelände)
- Quarkwickel oder Umschläge zur Schmerzlinderung
Unser Behandlungskonzept
Ganz gleich, welche Form der Kniearthrose es zu behandeln gilt – Wir haben für jedes Stadium der Erkrankung das passende Hilfsmittel zur Hand.
In einigen Fällen lassen sich Schmerzen im Knie bereits mit wahlweise innen- oder aussenranderhöhten Einlagen lindern. Andernorts setzen wir auf individuell angepasste Orthesen.
Diese Orthesen unterstützen Betroffene sowohl in der nichtoperativen Schmerzlinderung als auch in der postoperativen Therapie. Ein guter Therapiemix hemmt die Schmerzen und die Entzündungen, bewahrt die Beweglichkeit des betroffenen Gelenkes und fördert die Selbständigkeit der Betroffenen.
Bedeutung der Biomechanik
Einhergehend mit der demographischen Entwicklung wird die Gonarthrose zu der häufigsten, nicht traumatischen Ursache für Kniebeschwerden. Das Hauptsymptom der Gonarthrose ist der Schmerz.
Unsere Versorgungslösungen werden ganz individuell auf die diversen Stadien der Arthroseerkrankung abgestimmt
Eruieren der Fehlbelastung mit Laserlotvergleich
Eruieren der Fehlbelastung mit Laserlotvergleich
Nach Meniskusnaht-, Seitenband- oder Knorpeloperation
Ziele der Versorgung
Weil eine Regeneration des geschädigten Gelenkknorpels nicht möglich ist, ist die Behandlung einer Kniearthrose in der Regel symptomatisch. Ihre wichtigsten Ziele lauten deshalb:
- Knieschmerzen reduzieren
- die Bewegungsfreiheit erhalten oder sogar erhöhen
- eine Knieoperation vermeiden oder hinauszögern
- Schmerzmittelreduktion
Versorgungslösungen am Fuss
Bei leichter Kniearthrose
Alternativ kann der Orhtopädietechniker einen geeigneten Schuh mit Arbrollrampe und Sohlenversteifung ausstatten.
So wird eine weiche Schuhsohle steif, der Fuss wird einigermassen ruhig gestellt und trotzdem bleiben Sie mobil.
Versorgungslösungen am Knie
Bei moderater- und schwerer Kniearthrose (präoperativ)
SecuTec® OA
Die Orthese für Varus- und Valgus-Gonarthrose reduziert Schmerzen durch schonende Krafteinleitung über den Unterschenkel und konstantem Abstand der Orthesengelenke.
Unloader® One
Zahlreiche klinische Studien zur Wirksamkeit der Unloader One® von Össur haben gezeigt, dass die Knie-Orthese Schmerzen lindert, die Kniegelenk-Funktionen verbessert und die Einnahme von Schmerz-mitteln reduzieren kann.
Genudyn® OA
Knieorthese zur dynamischen Entlastung und Stabilisierung des medialen oder lateralen Kompartiments. Mittels Drehrad kann der Korrekturdruck einfach an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden.
Versorgungslösungen an der Hüfte
Unloader HIP®
Einfaches Handling: Durch das praktische Verschluss-System des Gurtes und das benutzerfreundliche Zugsystem lässt sich die Unloader® HIP Orthese leicht anlegen und anpassen.
Hoher Komfort: Das atmungsaktive Lycra-Material und die elastischen Elemente sorgen für eine komfortable und angenehme Passform. Die Orthese kann diskret unter der Kleidung getragen werden.
Verbesserte Mobilität: Die Unloader® HIP Orthese unterstützt die Propriozeption durch die Kompression des Beckens. Der Rotationskontrollgurt ermöglicht eine individuelle Einstellung der Hüftgelenk-Abduktion und der Kräfte der Außenrotation und verbessert dadurch die Mobilität.